Die Neue Mitte
Bis 2018 war der Hof zweigeteilt. Die Agrargenossenschaft Bockendorf besaß und nutzte in diesen Jahren weiterhin die Scheune, ein Stallgebäude sowie die halbe Hoffläche. 2018 beendete die Agrargenossenschaft die Milchviehhaltung und zog sich vom Hof zurück. Die Gebäude standen zum Verkauf.
2019 ist es dem Verein gelungen, die verbleibenden zwei Seiten des Vierseitenhofes zu erwerben. Dadurch stehen uns neben zusätzlichen Flächen an Grünland auch eine große Scheune, ein weiteres Stallgebäude sowie ein Wohntrakt zur Verfügung.
Was ist das Ziel?
Jetzt, da das Kinderbauerngut wieder als Vierseitenhof komplett ist, liegt es an uns, den Innenhof neu zu formen und zu gestalten. Früher war der Innenhof die Grenzlinie zwischen der Agrargenossenschaft und dem Kinderbauerngut. Nun ist es an der Zeit, diese Bereiche nicht nur gestalterisch, sondern auch konzeptionell wieder miteinander zu verbinden. Dies ist von besonderer Bedeutung, da der Innenhof der erste Ort ist, den unsere Gäste betreten – er ist unser „neues Zentrum“. Bereits jetzt hat dieser Ort eine zentrale Funktion:
Empfangsbereich:
Der Innenhof ist der erste Anlaufpunkt für unsere Gäste. Hier parken Schulbusse, Klassen laden ihr Gepäck ab und das Abenteuer beginnt.
Ort für erste Tierbegegnungen:
Unser Stall für die Minischweine befindet sich fast in der Mitte unseres Hofes. Dies sind die ersten Tiere, die die Klassen bei ihrer Ankunft sehen. Die flache Fläche vor dem Stall bietet ausreichend Platz, um unsere Pferde zu putzen und die Esel für die Wanderungen vorzubereiten.
Aufenthaltsbereich:
Wir haben viel Mühe, Liebe und finanzielle Mittel in die Renovierung der Scheune investiert. Nun bietet sie unseren Gästen einen vielseitigen Aufenthaltsort. Klassen führen auf unserer Bühne ihre Talentshows auf oder nutzen den Innenraum mit Tischtennisplatten, Kicker, Einrädern, einem Flügel und vielem mehr als Spielbereich. Unsere Familienfeiern nutzen die Scheune als großen Veranstaltungsraum. Für die Region veranstalten wir Geflügelausstellungen und planen, Konzerte in der Scheune zu geben. Kurz gesagt, es herrscht ein lebhaftes Treiben in und vor unserer Scheune.
Der aktuelle bauliche Zustand der „Neuen Mitte“ steht ihrer zentralen Funktion jedoch stark entgegen.
Wir stehen vor folgenden Herausforderungen:
Stall der Minischweine:
Die verputzten Wände des Stalls bröckeln, der Boden ist nicht mehr intakt, was zu einer erhöhten Geruchsbelastung führt. Zudem entspricht die Grundfläche nicht mehr den veränderten Bedingungen. Aufgrund der Afrikanischen Schweinepest und den damit verbundenen Auflagen müssen sich unsere Minischweine nun fast ausschließlich im Freigehege aufhalten. Wir planen, das Stallgebäude zu sanieren und es für unsere Kaninchen als Freigehege umzufunktionieren.
Wiesenfläche schrumpft:
Die ebene Fläche wird häufig als Parkplatz genutzt, wenn Gäste ankommen. Dies führt zu einem stetigen Rückgang der Wiesenfläche.
Alte Bruchsteinmauer bröckelt:
Innerhalb der Wiesenfläche befindet sich eine Natursteinmauer, die jedoch allmählich zerfällt. Die Steine sind locker geworden, was eine potentielle Unfallgefahr für unsere Gäste darstellt.
Unser Ziel besteht darin, eine attraktive „Neue Mitte“ für das Kinderbauerngut zu schaffen. Wir streben an, einen einladenden Empfangsbereich für unsere Gäste zu gestalten, einen Raum, der Begegnungen zwischen unseren Gästen und unseren Tieren ermöglicht, und einen ansprechenden Ort, der zum Verweilen und Genießen einlädt.
Was ist der Inhalt?
Wir erreichen dies, indem wir einen neuen Natursteinsockel zu bauen. Dieser wird beim Wasserhaus beginnen, in einem halbrunden Bogen verlaufen und an unserer gepflasterten Einfahrt enden. Den dahinterliegenden Bereich möchten wir mit Erde auffüllen und begrünen.
Die Natursteinwände sollen ansprechende Sitzgelegenheiten innerhalb des Hofes bieten. Auf der Rasenfläche, unmittelbar neben dem zukünftigen (barrierefreien) Kaninchenfreigehege, planen wir eine Sitzinsel zu errichten. Zudem möchten wir neue Bäume pflanzen, um das Ambiente des Innenhofs aufzulockern.
Wem nutzt es?
Das beschriebene Projekt kommt einer Vielzahl von Gruppen zugute:
Schüler und Schülerinnen: Sie erhalten die Möglichkeit, außerschulische Lernerfahrungen zu machen, den Umgang mit Tieren zu erlernen und ihre sozialen Fähigkeiten zu stärken.
Lehrkräfte und Pädagogen: Sie können den Hof als ergänzenden Lernort nutzen, um Unterrichtsinhalte praxisnah zu vermitteln und das soziale Miteinander ihrer Schüler zu fördern.
Familien und Erholungssuchende: Sie können den Hof für Ausflüge und Freizeitaktivitäten nutzen, um einen Einblick in das Landleben und bäuerliche Handwerk zu bekommen.
Gemeinschaft und regionale Wirtschaft: Das Projekt kann das lokale Gemeinschaftsgefühl stärken und zur regionalen Wirtschaft beitragen, indem es Besucher anzieht und lokale Produkte und Dienstleistungen fördert.
Tiere: Durch die geplanten Verbesserungen profitieren auch die Tiere auf dem Hof. Beispielsweise erhalten die Kaninchen durch die Umwidmung des Schweinestalls ein neues Freigehege.
Natur und Umwelt: Durch die Anlage von Grünflächen und die Pflanzung neuer Bäume wird die Biodiversität vor Ort gestärkt und ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet.
Beschreibung der Maßnahme in sachlicher und zeitlicher Hinsicht
Die Umsetzung der Arbeiten soll im November 2023 beginnen und im Frühjahr 2024 fertiggestellt sein.
Die in der Kostenberechnung aufgeführten Positionen werden von Baufirmen ausgeführt. Die Sanierung des Stallgebäudes erfolgt hingegen in Eigenleistung bei Arbeitseinsätzen durch unsere Vereinsmitglieder.


